Grafikdesign (Graphic Design) ist ein Begriff für die grafische Gestaltung von materiellen, virtuellen oder computergenerierten zwei- oder dreidimensionalen Flächen, visuellen Publikationsmedien und Informationsträgern mittels Typographie, Bild, Farbe und Material. Grafikdesign ist ein Medium, Sprache und Gedanken visuell darzustellen sowie theoretische Zusammenhänge sichtbar, lesbar und augenscheinlich vermittelbar zu machen.

Eine allgemein gültige, klar umrissene und abgegrenzte Beschreibung des Grafikdesigns ist nur bedingt möglich. Die Äquivozität des Gattungsbegriffs resultiert aus seiner Interdisziplinität, aus fortdauernden technischen und soziologischen Veränderungsprozessen, der hypertrophen Vielfalt an Betrachtungsweisen sowie dem Fehlen von Standards in Terminologie, Ausbildung, Theorie und Praxis.

Mehr oder weniger bedeutungsähnliche Begriffe sind – in unterschiedlichen Schreibweisen – Gebrauchsgrafik, Grafische Formgebung, Kommunikationsdesign, Werbegrafik, Visuelle Gestaltung oder Visuelle Kommunikation. Des Weiteren subsumieren sich u.a. Begriffe wie – in unterschiedlichen Schreibweisen und Synonymen – Animationsdesign, Ausstellungs- und Messedesign, Buchgestaltung, Corporate Design, Diagram Design, Digitales Mediendesign (Electronic Media Design), Fernsehdesign, Game Design, Illustration, Interactive Design, Interface Design, Logodesign, Mediengestaltung Digitalmedien, Mediengestaltung Printmedien, Orientierungssystemdesign, Plakatgestaltung, Printdesign, Typedesign, Typografik, Typographische Gestaltung, Webdesign, Werbemittelgestaltung (Advertising Design), Verpackungsdesign (Packaging Design) oder Zeitschriftengestaltung (Editorial Design).

Grafikdesign ist heute ein Mediator in nahezu allen Lebensbereichen, u.a. in der Politik, Ökonomie, Wissenschaft und Kultur. Als Grafikdesignleistungen werden beispielsweise die Planung, grafische Gestaltung und Realisation von Benutzeroberflächen und Interieur, Büchern, Briefpapieren, Geschäftsberichten, Orientierungssystemen, Plakaten, Prospekten, TV-und Filmgrafiken, Verpackungen, Websites oder Zeitungen verstanden; unabhängig davon, ob sich ein grafischer Entwurf materiell, virtuell, bewegt oder unbewegt darstellt und egal wie hoch sein handwerklicher, ökonomischer, akademischer oder schöpferischer Wert und Nutzen ist.